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Indirekte Beleuchtung mit LED und Controllern

Indirekte Beleuchtung mit PHILIPS HUE Alternative

Indirekte LED-Beleuchtung

Indirekte Beleuchtungslösungen sind beliebt, denn sie erzeugen ein sehr angenehmes, weiches Licht ohne störende Schatten. Sowohl im Wohnraum, als auch in Gewerbe– oder Büro-Umgebungen kann eine indirekte Beleuchtung für die richtige Lichtstimmung sorgen. Ergänzt mit einigen weiteren Lichtakzenten schaffen Sie so ein Ambiente, wie es auch professionelle Lichtplaner oft einsetzen.

Beim Aufbau einer indirekten Beleuchtung gibt es jedoch einiges zu beachten:

  • Auswahl der richtigen LED-Streifen
  • Auswahl der benötigten Controller und des Installations-Zubehörs
  • Montage und Aufbau-Varianten für eine indirekte Beleuchtung

Diese Anleitung soll Ihnen dabei eine Hilfe sein und über alle wichtigen Aspekte informieren. Konkret geht es um den klassischen Aufbau einer Licht-Voute, die das Licht der LED über die Decke reflektiert.

Sehr umfangreiche Informationen zum großen Thema Indirekte Beleuchtung bietet unsere spezielle Themenseite:

www.indirekte-beleuchtung.com

LED-Streifen in RGB oder Weiß?

LED-Streifen für indirekte Beleuchtung

LED-Streifen werden in verschiedenen Ausführungen hergestellt und sind ideal geeignet, eine indirekte Beleuchtung zu realisieren. Vielfältige Lösungen sind möglich:

  • Beleuchtung in angenehmen Warmweiß, wie es Glühlampen erzeugen
  • Tageslicht-Simulationen mit Neutral- oder Kaltweiß
  • Farbiges Effekt-Licht mit RGB oder RGBW-LED

Weiße LED-Streifen werden i.d.R. als „kaltweiß“, „neutralweiß“ und „warmweiß“ angeboten. Dahinter steht eine Einteilung in eine Farbtemperatur in Kelvin. Als Neutralweiß sieht man das Licht mit einer Temperatur um die 4000 Kelvin an. Warmweiß wird meist für LEDs unter 3500 Kelvin verwendet, kaltweiß jenseits der 5000 Kelvin. Mehr Informationen zum Thema Farbtemperatur bietet unser Info-Bereich für Einsteiger.

Für eine Wohnraumbeleuchtung – egal ob direkt mit Pendelleuchten oder als indirekte Beleuchtung mit Vouten realisiert – wird von den meisten Menschen ein warmweiß als angenehm empfunden, weil dies der ursprünglichen Glühlampe (ca. 2500K bis 3200K) am nächsten kommt.

Für farbige Anwendungen werden i.d.R. LED-Streifen mit RGB-LEDs verwendet. Dabei sind in einer LED die drei Grundfarben Rot/Grün/Blau enthalten, deren Mischung in mindestens 256 Stufen zu (theoretisch) 16 Millionen Farben führt. Praktisch wird man deutlich weniger unterscheiden können. Wenn alle 3 Farben zu 100% angesteuert werden, hat man einen Weiß-Ton. Dazu mehr im folgenden Abschnitt.

Warum weiße LED-Streifen, wenn man aus RGB doch auch weiß mischen kann?

Vergleich Farbqualität bei LED

Die kurze Antwort ist: Einfache RGB-LEDs erzeugen keine realistischen Objektfarben.

Weißes Licht (linkes Bild) enthält alle Farben im sichtbaren Lichtspektrum, während RGB-Beleuchtung (rechtes Bild) nur Spitzen der drei Grundfarben enthalten. Damit fehlen RGB viele Farbanteile, was letztlich zu einer Farbverfälschung führt, denn es wird nur das Licht von einem Objekt reflektiert, was auch ausgesendet wird (siehe z.B. die eigentlich gelbe Paprika im rechten Bild). Den Effekt kann man sich auch leicht vor Augen halten, wenn man an einem Gemüseregal steht. Dort sieht alles schön gelb aus, aber wenn man an eine andere Stelle geht, ist das Obst plötzlich grün. Hier wird einfach kein Grünanteil in der Beleuchtung des Gemüseregals ausgesendet, was diesen Effekt hervorruft.

Weitere Informationen zum Thema Spektrum, Farbqualität und CRI erhalten Sie hier.

Welcher LED-Streifen ist der Richtige für eine indirekte Beleuchtung?

LED Streifen Vergleich

Es gibt keine goldene Regel für den Einsatz einer bestimmten Art von LED-Streifen, da dies von den Vorlieben des Nutzers abhängig ist. Ein paar typische Fälle für die Anwendung „indirekte Beleuchtung“ kann man jedoch schon definieren.

Effektbeleuchtung

RGB-LED-Streifen eignen sich ausschließlich für die Effektbeleuchtung. Sie sollten nie dafür genutzt werden, weißes Licht zu erzeugen. Dies wurde oben schon erläutert. Soll ihre indirekte Beleuchtung also mehr als eine reine Effektanwendung werden, benötigen Sie andere Lösungen.

Möchte man z.B. weißes Hauptlicht in Kombination mit RGB verwenden, gibt es 2 Ansätze: Die Nutzung von RGBW-Streifen, wobei RGB und weiße LEDs auf einem Band kombiniert sind oder RGB-Streifen in Kombination mit einem separaten weißen LED-Streifen. Nutzt man die zweite Variante mit separaten LED-Streifen für weiß kann man von einer höheren Helligkeit bei weiß ausgehen. Dies ist vor allem dann zu empfehlen, wenn die indirekte Beleuchtung das Hauptlicht im Raum erzeugen soll. Sinnvoll ist die Kombination RGB mit warmweißen LED-Streifen. Durch Zumischen des blauen Kanals kann man die Farbtemperatur bei Bedarf in Richtung Kaltweiß verschieben.

Rein weiße Beleuchtung

Benötigen Sie keine RGB-Effektbeleuchtung, können sie rein weiße LED-Streifen verwenden. Ob dabei 2835, 2216, 3020 oder andere LED-Typen verwendet werden, ist nicht entscheidend. Die Helligkeit, Farbtemperatur und die Farbwiedergabe (CRI) sollten die Ausschlag gebenden Faktoren sein. Gerade im Wohnbereich empfehlen sich warmweiße LED-Streifen mit gutem CRI>90. In der Küche ist ein hoher CRI ebenfalls unabdingbar. Will man bzgl. Farbtemperatur mehr Komfort, nutzt man eine Kombination aus warmweißen und kaltweißen LEDs. Dies ist sowohl in einem Streifen aus auch mit 2 Streifen realisierbar. Spezielle Controller können die Farbtemperatur aus der Mischung der beiden einstellen. Ihre indirekte Beleuchtung kann sich so an die verschiedensten Bedingungen anpassen.

Generell ist die Auswahl der richtigen LED-Komponenten (Streifen, Controller & Zubehör) bei indirekten Beleuchtungen sehr komplex. Kontaktieren Sie am besten die Fachleute von LED-Studien.de für eine unverbindliche Beratung:

kontakt@nullled-studien.de

Mechanischer Aufbau

Prinzipiell sind für den Aufbau einer indirekten Beleuchtung verschiedene Möglichkeiten gegeben. Es könnte beispielsweise ein rechteckiger Bereich im Raum als abgehängte Decke sein, der dann die LED-Streifen aufnimmt. Auch Stuckleisten werden gern verwendet. Es gibt zudem inzwischen viele Alu-Profile speziell für die indirekte Beleuchtung.

Das Beispiel hier zeigt eigens gefertigte Profile aus Gipskarton-Platten von GK-Formbau. Damit kann eine komplette Voute selbstständig montiert werden, wobei bei aufwendigeren Konstruktionen eventuell eine Fachfirma zu Rate gezogen werden sollte.

indirekte LED Beleuchtung - Aufbau mit Gipskarton-Formteilen

Die vorgefertigten Gipskartonteile von GK-Formbau.

indirekte LED Beleuchtung - Deckenmontage mit Vouten
Montage an der Wand knapp unterhalb der Zimmerdecke. Die vordere Leiste dient als Auflagefläche für die spätere Plexiglas-Abdeckung der indirekten Beleuchtung.

indirekte Beleuchtung - mit RGB und weißen LED-Streifen

Hier wurden schräg PCV-Flachprofile eingeklebt, die zur Aufnahme der LED-Streifen dienen. Dahinter könnten sogar noch Kabel verlegt werden. Die LED-Streifen werden einfach eingeklebt. Bei Leistungen über 15W/m (Leistungsangabe des LED-Streifens beachten!) empfehlen wir zwecks Wärmeableitung die Montage auf einem Alu-Profil. Die Anschlusskabel sollten vorab angebracht worden sein, da der Bereich zum Arbeiten unter der Decke recht klein ist. An Ecken können Sie die LED-Streifen aufgrund ihrer Flexibilität selbst bein 90°-Winkeln immer noch recht gut verkleben. Es ist meist nicht notwendig, hier die Streifen zu trennen und eine zusätzliche Kabelverbindung zu anzulöten.

indirekte LED Beleuchtung - Abdeckung mit Plexiglas
Als letztes kann noch eine Plexiglas-Abdeckung auf die Licht-Voute gelegt werden. Damit erreichen Sie eine gute Licht-Streuung und einen Staubschutz zugleich.

Weitere Optionen zum mechanischen Aufbau einer indirekten Beleuchtung zeigt unsere spezielle Themenseite: www.indirekte-beleuchtung.com/mechanische-installation

Ansteuerung

Controller

In aller Regel werden Sie Helligkeit und ggf. auch die Farbe der indirekten Beleuchtung regeln wollen. Hierfür werden entsprechende LED-Controller, meist mit zugehöriger Fernbedienung, angeboten.

Einfache Weißlicht-Installationen steuern sie mit LED-Dimmern. Für die Farbtemperatur-Regelung zwischen kalt- und warmweiß gibt hier es ebenso passende Steuerungen.

Für eine RGB-Beleuchtung bzw. RGB-LED-Streife benötigen Sie aufgrund der 3 Farben einen Controller mit min. 3 Kanälen.

Sobald neben RGB noch weiße LED-Streifen hinzukommen, werden min. 4 Kanäle im Controller benötigt. Es gibt inzwischen ein gutes Sortiment an 4-Kanal-Controllern, die eine entsprechende Bedienung ermöglichen – bei Bedarf sogar über eine Smartphone-App.

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