Vergleich: Helligkeit konventioneller Lampen

Diese Übersicht soll Ihnen helfen, die passenden LED-Komponenten für Ihr Projekt zu wählen. In aller Regel wird versucht, beim Umbau auf LED die Helligkeit zu erhalten oder sogar zu erhöhen. Wie können Helligkeiten von LEDs aber mit konventionellen Lichttechnologien verglichen werden? Mit einfachen Glühlampen war es meist ausreichend, sich einfach an der Watt-Zahl zu orientieren und daraus ein Gefühl für die Helligkeit, die z.B. eine 40 Watt oder eine 100 Watt Glühlampe erzeugt, zu entwickeln.

Mit neuen Leuchtmitteln wie LED ist es nicht mehr ausreichend, nur auf die Watt-Zahl zu schauen. Die entscheidende Maßeinheit ist hier der Lichtstrom, gemessen in Lumen oder kurz „lm“. Der Lichtstrom ist dabei das gesamte Licht, dass von einer Lichtquelle (egal ob LED, Glühlampe, Leuchtstoffröhre, Spot usw.) abgegeben wird. Der Lichtstrom ist zudem unabhängig von der Bündelung oder Richtung des Lichtes.

Lichtstrom bei Glühlampe und LED

Lichtstrom bei Glühlampe und LED

 

Beim Vergleich kann nun folgendermaßen vorgegangen werden:

Haben z.B. vorher 6 Halogenspots mit je 35 Watt insgesamt 2580 Lumen im Raum erzeugt, sollte auch die LED-Installation diesen Wert erreichen oder mehr. Wir benötigen also LEDs, die zusammen wenigstens 2580 Lumen erreichen. Wenn Sie die LEDs für eine indirekte Beleuchtung einsetzen, also über die Wand oder Decke reflektieren lassen, wird entsprechend mehr Licht benötigt.

Bedenken Sie auch, dass z.B. Lampenschirme oder Milchglas-Abdeckungen bei konvetionellen Lampen einen großen Teil des Lichtstroms „schlucken“. Oft reduziert sich der Lumenanteil so auf 50% oder noch weniger.

Helligkeit konventioneller Glühlampen*:

Leistung Helligkeit
25W 230lm
40W 430lm
60W 730lm
100W 1380lm

*mit Klarglas

Helligkeit konventioneller Halogenspots*:

Leistung Helligkeit
20W 210lm
35W 430lm
50W 680lm

*12 Volt, 25° Halbstreuwinkel

Helligkeit von Enegergiesparlampen*:

Leistung Helligkeit
11W 600lm
20W 1.220lm
33W 2.250lm

*PHILIPS MASTER-PLE (2.700K, CRI 82)

Helligkeit konventioneller Leuchtstoffröhren*:

Leistung Helligkeit
18W, 60cm 1.150lm
36W, 120cm 2.850lm
58W, 150cm 4.550lm

*T8-Bauform, Lichtfarbe: 954 (5.400 Kelvin mit Farbwiedergabe CRI90)

Zum Vergleich: Superhelle LED-Streifen erzeugen heutzutage bereits 4.000lm pro Meter und verbrauchen dabei gerade einmal 22 Watt!

LED-Streifen mit 180lm/m

 

Hier sind die Werte einiger aktueller LED-Streifen aus unserem Shop angegeben. Die Angaben beziehen sich immer auf 1 Meter LED-Streifen:

LED-Streifen Leistung   Helligkeit
LK04-26b 9,6W 720lm
LK04-14b 19,2W 1.800lm
LK04-24b 22W 4.000lm
LK04-9e * 19,2W max. 1.760lm

*LED-Streifen mit einstellbarer Farbtemperatur

LED-Streifen erreichen also heute Helligkeiten, die problemlos für komplette Raumbeleuchtungen genügen.

Nun können wir die oben angegebenen Lichtarten einmal bei etwa ähnlicher Leistung direkt gegenüberstellen und dabei auch die Effizienz (angegeben in lm/W) betrachten:

Lichtart Leistung   Helligkeit Effizienz
Glühlampe 25W 230lm 9 lm/W
Halogen-Spot 20W 210lm 11 lm/W
Energiesparlampe 20W 1.220lm 61 lm/W
Leuchtstoffröhre 18W 1.150lm 64 lm/W
LED-Band CRI>90 19,2W 1.800lm 94 lm/W
LED-Band CRI>80 22W 3.300lm 150 lm/W

Vergleich der LED Effizienz zu Glühlampe, Halogen, Energiesparlampe und Leuchtstoffröhre

Es ist leicht zu erkennen, dass die LED-Technik mittlerweile alle konventionellen Lampen deutlich hinter sich gelassen hat. Kann auf exzellente Farbqualität (CRI>90) verzichtet werden, sind bei  LED sogar 180lm/W möglich (siehe LK04-24b). Das sind dann das 18-fache im Vergleich zu Glühlicht und immer noch fast drei mal so hell wie Leuchtstoffröhren und Energiesparlampen! Nimmt man weitere LED-Vorteile, wie Flexibilität, lange Lebensdauer, Dimmen ohne Farbveränderung, keine Wärmestrahlung, sofort 100% Licht und vieles mehr hinzu, dann kann eines doch mit Bestimmtheit gesagt werden:

Es gibt heutzutage bei Anwendungen der Allgemeinbeleuchtung keinen nachvollziehbaren Grund mehr, diese mit etwas anderem als LED-Technik zu realisieren!

 

Weitere Helligkeitswerte konventioneller Leuchtmittel können Sie schnell selbst im Internet recherchieren. Alle namhaften Leuchtmittelhersteller (wie z.B. OSRAM oder PHILIPS) geben den Lichtstrom, gemessen in Lumen (lm) bei Ihren Leuchtmitteln an. Werfen Sie dabei auch mal einen Blick auf die angegebene Lebensdauer! LED’s erreichen 30.000h und mehr und übertreffen die Lebensdauer aller konventionellen Leuchtmittel um ein Vielfaches. Dies macht die Investition in LED mit den Jahren äußerst lohnenswert.

Hinzu kommt eine exzellente Dimmbarkeit (der Stromverbrauch sinkt dabei nahezu 1-zu-1 mit dem Dimmen) sowie bei Bedarf einstellbare Farbtemperatur oder auch Farbeffekte. Selbst LED-Bänder, bei denen man gar keine einzelnen LEDs mehr sieht, sind heutzutage verfügbar. Die sogenannten COB-LED-Streifen.

Weiter Tips zur Auswahl der richtigen LED-Lösung erhalten Sie in unserer LED-Auswahlhilfe.

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6 Kommentare

  • bei stärkeren Leuchten sieht es anders aus: Osram gibt für eine 36W Röhre 3350 lm an, das entspricht 93 lm/Watt. Für Effektbeleuchtung sind die LED aufgrund ihrer kleineren Bauart
    wohl die schönere Alternative, für eine Arbeitsraumbeleuchtung (mit zB raumhohen Schränken) ist
    die gute alte „Neon“röhre immer noch nicht zu toppen

  • Beim Vergleich Leuchtstoffröhre zu LED ist es wichtig, auch auf die Farbwiedergabe zu schauen. Röhren mit 93lm/W gibt es (meines Wissens) nur mir Farbwiedergaben CRI deutlich unter 90. Für einen Arbeitsraum entspricht das nicht mehr dem Stand der Technik. LED-Streifen mit derartigem CRI<90 gibt es zum Vergleich mit 150lm/W und darüber. Wenn man denn mit CRI<90 leben will.

    Hinzu kommt die oft unvorteilhafte 360°-Abstrahlrichtung der Röhren. Fast immer muss ein größerer Teil des abgestrahlten Lichtes durch Reflektoren aufgefangen und in den relevanten Bereich zurück reflektiert werden. Das mindert die Effizienz weiter.

    Ich lege mich hier fest: LED hat die Röhrentechnik in allen relevanten Anwendungsbereichen technisch weit überholt. Vor Jahren schon. Das betrifft die Farbwiedergabe in Kombination mit der Effizienz, die Lebensdauer, die Dimmbarkeit, die Kompaktheit, die Robustheit und auch die Umweltbilanz bezüglich Herstellung und Entsorgung.

  • Ein Problem das sich nach meiner Erfahrung mit LEDs immer häufiger zeigt.
    Der Endverbraucher ist, auch wenn eine Lebensdauer von 30.000 Stunden angegeben wird, nicht in der Lage, die Leuchtmittel selbst zu wechseln. Öfter als erwartet fällt auch die LED Treiber-Elektronik lange vor Ablauf der LED Lebensdauer aus. Auch diese Teile kann der Endverbraucher nicht selbst wechseln.

  • Richtig ist, dass bei einer LED-Leuchte nicht die LEDs (sofern Sie denn ordentlich gekühlt sind), sondern die Steuerelektronik das kritische Element ist. Daher sollte man hier auch nicht zu billige Controller und Netzteile verwenden.

    Generell war es ja aber auch schon immer bei konventionelle Lichttechnologien so, dass der Endverbraucher hier nicht viel machen konnte, wenn bei einer Leuchtstoffleuchte, einer CDM, einer HQI oder auch Niedervolt-Halogen die Elektronik aussteigt. Licht gänzlich ohne Elektronik liefert ja nur die gute, alte 230V-Glühlampe oder das Teelicht 🙂 Beides ist aufgrund des extrem schlechten Wirkungsgrades heute nur noch maximal für Ambientebeleuchtung denkbar.

    Bei den meisten unserer Projekte setzen wir separate Komponenten ein. D.h. LED-Leisten, LED-Stripes oder Panels haben abgesetzte Controller und abgesetzte Netzteile. Sollte ein Controller aussteigen, kann jeder – auch der Laie – diesen einfach wechseln. Generell kommt dies aber sehr selten vor, da wir immer mit Sicherheitsreserven planen.

  • Hallo ich möchte von Leuchtstoffröhre auf LED umrüsten, im Einsatz hab ich 3 Leuchtstoffröhren 36 W 120 cm, die sich zwischen Wand und einem Brett befinden (indirekte Beleuchtung) warmweiß und ca. gleiche Leuchtstärke sollt es sein,
    Kann mir da jemand einen Tipp geben oder Artikel vorschlagen

    Gruß Thomas Schätzler

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