LED Kennwerte

Für die Auswahl geeigneter Komponenten, sollten Sie die wichtigsten Kenngrößen bei LEDs kennen.

Es gibt eine sehr große Anzahl an LED-Lösungen mit unterschiedlichen Vor-und Nachteilen. Um hier die richtige Wahl für eine überzeugende Lichtinstallation zu treffen, ist es wichtig, dass Sie mit den grundlegenden Kennwerten von LEDs vertraut sind. Diese Kennwerte sind stets im Datenblatt mit angegeben.

Die folgende, kleine Übersicht wird Ihnen das notwendige Basiswissen vermitteln. Danach können Sie gezielt und informiert die für Ihr Vorhaben ideal geeignete LED-Komponente auswählen.

<b>Art der LED</b>

Es gibt einfarbige LEDs mit einer bestimmten, festgelegten Farbe und mehrfarbige LED-Lösungen bei denen Sie später eine beliebige Farbe präzise einstellen können.

Bei den einfarbigen gibt es neben den typischen Farb-LEDs (z.B. rot, grün oder blau) eine große Anzahl verschiedener weißer LEDs. Diese werden grob in warm-, neutral- und kaltweiß unterschieden. Eine präzisere Angabe ist die sogenannte Farbtemperatur. Zudem gibt es Lösungen, bei denen die Farbtemperatur nachträglich einstellbar ist.

Mehrfarbige Lösungen gibt es mit RGB (rot, grün, blau) LEDs und als RGBW mit einer zusätzlichen weißen LED. Letzteres sorgt für eine höhere Farbqualität und Farbwiedergabe, was bei bestimmten Anwendungen sehr sinnvoll ist.

Als höchste Ausbaustufe bieten wir einzeln ansteuerbare LED-Lösungen, bei denen sich jede LED individuell ansprechen lässt. Damit sind komplexe Effektinstallationen mit Lauflichtern bis hin zu Video-Walls realisierbar.

<b>Farbtemperatur </b>- gemessen in Kelvin (K)
Weiß ist nicht gleich weiß. Vergleichen Sie das Licht einer Glühlampe (ca. 2900K) mit dem was z.B. am Tag durchs Fenster in den Raum fällt (etwa 6.000K), werden Sie feststellen, dass das Licht der Glühlampe viel „wärmer“, viel mehr orange wirkt, als das Tageslicht.

Die Farbtemperatur ist also eine Angabe zur Lichtfarbe bei allem, was wir so als „weißes“ Licht bezeichnen. Die Angabe kann verwirrend sein, denn je größer der Kelvin-Wert, desto kühler bzw. bläulicher wirkt das Licht. Das ist so festgelegt und hat physikalische Ursachen (Stichwort: „Schwarzer Strahler“). Für Ihr LED-Projekt müssen Sie nur folgendes wissen:

Bei Wohnräumen werden meist warmweiße Töne um die 3.000 Kelvin bevorzugt, die für eine gemütlichere Stimmung sorgen. Für eine Arbeitsatmosphäre empfehlen sich neutralweiße Töne um die 4.000 Kelvin. Richtiges kaltweiß mit 6.000 Kelvin empfinden die meisten Menschen als zu kühl oder zu bläulich.

<b>Farbwiedergabe </b>- angegeben als CRI-Wert

Die Farbqualität oder Farbwiedergabe, angegeben z.B. über den CRI-Wert (CRI = Color Rendering Index) sagt aus, wie natürlich das Lichtspektrum einer Lichtquelle ist. Je höher der Wert, desto natürlicher wirken alle Farben, die von der Lichtquelle beleuchtet werden. Tageslicht hat den Wert 100, auch Glühlampen kommen bis auf 100 während Leuchtstofflampen i.d.R. zwischen 70 und 90 liegen.

Nicht für alle Anwendungen ist eine gute Farbwiedergabe wichtig, aber wenn es z.B. um hochwertige Raumbeleuchtung geht, ist eine LED-Lösung mit CRI 90+ sehr zu empfehlen!

Das Thema Farbwiedergabe und CRI ist äußerst komplex. Weitere Infos erhalten Sie in unseren Infos für Fortgeschrittene.

<strong>Lichtstrom</strong> <strong>('</strong><b>Helligkeit') </b>- gemessen in Lumen (lm)
Die Angabe Lumen gibt an, wieviel Licht eine Lampe insgesamt erzeugt. Eine 40W-Glühlampe z.B. erzeugt etwa 400 Lumen. Für LED-Streifen wird die Helligkeit oft in Lumen pro Meter oder kurz lm/m angegeben. Für eine vollwertige Raumbeleuchtung sollten Sie LED-Lösungen mit einem hohen Lumen-Wert wählen, z.B. über 1000lm/m. Für dekorative Akzentbeleuchtung genügen oft geringere Werte.

Ein anderer wichtiger Wert ist die Beleuchtungsstärke in LUX. Diese gibt an, wie viel Licht Ihrer Beleuchtungsinstallation z.B. auf dem Schreibtisch – also generell dort, wo das Licht gebraucht wird – überhaupt antrifft. Für Arbeitsplätze wird z.B. eine Beleuchtungsstärke von 500 Lux auf dem Schreibtisch gefordert. Die Beleuchtungsstärke ist natürlich vom Lichtstrom abhängig, aber eben auch von einigen anderen Faktoren (z.B. der Abstrahlcharakteristik). Wir beraten Sie bei Ihrem Vorhaben!

<b>Leistungsaufnahme </b>- gemessen in Watt (W)

Sie gibt an, wieviel elektrische Leistung die LED-Installation verbraucht. In aller Regel lassen höhere Wattzahlen auf eine größere Helligkeit schließen, aber das muss nicht zwingend so sein. Veraltete LED-Streifen z.B. können trotz hoher Watt-Angabe eine geringe Helligkeit aufweisen. Sie sind dann schlicht ineffizient und nicht mehr Stand der Technik. Besser ist es, direkt auf die Helligkeit in Lumen zu schauen.

Sie benötigen die Leistungsangabe in Watt jedoch immer für die Auswahl der passenden Komponenten, wie z.B. Netzteile. Wir helfen Ihnen dabei!

<b>Effizienz </b>- gemessen in Lumen pro Watt (lm/W)
Wieviel Licht erzeugt das Leuchtmittel pro aufgenommener elektrischer Energie? Glühlampen haben oft kaum mehr als 10lm/W, LEDs erreichen ein Vielfaches.
<strong>Energie-</strong><b>Effizienzklasse (EEK)</b>
Da viele Menschen die Effizienzangabe in Lumen/Watt nicht kennen oder nicht einordnen können, hat die EU ein einfacher verständliches System mit Buchstaben eingeführt. Alle Lampen müssen heutzutage die Energie-Effizienzklasse auf der Verpackung angeben. Sie reicht von G (sehr uneffizient) bis A (sehr effizient). Da LEDs immer effizienter werden, gibt es mittlerweile sogar noch bessere Stufen wie „A+“ oder „A++“. Farbige LEDs (RGB-LED) erreichen aber nach wie vor nur „B“.

Bei der Energie-Effizienzklasse (EEK) werden nicht einfach Werte in Lumen pro Watt einem Buchstaben von „G“ bis „A++“ zugeordnet. Die Zuordnung ist wesentlich komplexer und berücksichtigt auch die Lichtfarbe uvm.

Als groben Anhaltspunkt können aber folgende Werte gelten:

  • ab ca. 60 lm/W: A
  • ab ca. 90 lm/W: A+
  • ab ca. 130 lm/W: A++
<b>LEDs pro Meter</b> (LEDs/m) oder LED-Pitch
Eine Angabe speziell für LED-Streifen. Wichtig kann dies werden, wenn sie eine sehr gleichmäßige Lichtlösung erreichen wollen aber nur wenig Platz (Bautiefe) für die Installation zur Verfügung steht. Hier empfiehlt sich eine Variante mit hoher LED-Dichte und damit hohen LED/m. Bestimmte LED-Streifen besitzen bis zu 300 LED/m.

Der Umkehrwert ist der sogenannte LED-Pitch, also der Abstand zwischen 2 LEDs.

<b>Spannung </b>- gemessen in Volt (V)

Die Haushaltssteckdose liefert 230 Volt Wechselspannung. Eine einzelne LED wird jedoch nur mit 3-4 Volt Gleichspannung betrieben. Bei LED-Streifen und Modulen sind meist mehrere LEDs in Reihe geschaltet, so dass sich eine Betriebsspannung von meist 12 oder 24V Gleichspannung ergibt.

Je höher die Betriebsspannung desto geringer ist der Betriebsstrom! Kleinere Betriebsströme erlaube den Einsatz dünnerer Kabel und/oder einfach größere LED-Installationen. Wir empfehlen daher fast immer 24V Komponenten.

Achten Sie bei der Auswahl ihrer Komponenten immer auf die passende Betriebsspannung! Arbeiten Ihre LEDs mit 24V, so muss auch das Netzteil 24V liefern und alle anderen Komponenten (z.B. LED-Controller) müssen ebenso für  24V-Bereich vorgesehen sein, was aber im Regelfall gegeben ist.

Ebenso müssen Sie darauf achten, dass ihr Betriebsstrom nicht das Maximum der LED-Komponenten wie LED-Controller) übersteigt. Der maximal mögliche Betriebsstrom ist bei unseren Komponenten immer mit angegeben. Für die Berechnung gibt es ein einfaches Online-Tool.

<b>Teilbar ab</b> ... mm

LED-Streifen lassen sich in definierten Abständen kürzen oder teilen. Sie können den Streifen an vorgegebenen Markierungen einfach durchschneiden und er wird dennoch ganz normal leuchten. Moderne LED-Streifen sind oft alle 5cm oder in noch kürzeren Abständen teilbar.

Interessant ist dies für Anwendungen, bei denen Sie auf eine ganz bestimmte Länge festgelegt sind oder wenn Sie die LED-Beleuchtung um eine Ecke führen möchten. LED-Streifen sind ja – bis auf wenige Ausnahmen – nur in einer Richtung gut biegbar.

<b>Breite des LED-Streifens</b> in ... mm

Achten Sie bei der Auswahl z.B. eines Alu-Profiles (für Wärmeableitung und Schutz der LED-Streifen) darauf, dass der Streifen auch in das Profil passt. Warum das Thema Wärmeableitung sehr wichtig ist, erfahren Sie in unseren Infos für Fortgeschrittene.

<b>Regenschutz</b> - angebeben als IP-Wert

Wollen Sie LED-Komponenten im Freien oder in anderer feuchter Umgebung (z.B. Badezimmer) einsetzen, müssen Sie auf den IP-Wert achten. Dieser wird stets mit „IP“ gefolgt von einer zweistelligen Zahl angegeben. Z.B. „IP23“. Ist die letzte der beiden Ziffern eine „3“ oder höher, dann ist die Komponente vor Regen geschützt. Ab Ziffer „8“ ist die Komponente sogar für den Einsatz unter Wasser geeignet.

Die erste Ziffer, im Beispiel die „2“, ist für den Regenschutz nicht relevant.

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