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Tips für wasserdichte LED-Streifen

IP-Schutzarten bei LED-Streifen

LED-Streifen werden auch als regenfeste oder sogar komplett wasserdichte Varianten mit höherer Schutzart angeboten (z.B. IP54, IP65, IP67). Die zweite Ziffer bestimmt hierbei den Schutz gegen Wasser und Regen. Ab IPx3 ist Wetterfestigkeitund damit Schutz gegen Regen gegeben. Es gibt darüber mehrere Zwischenstufen, aufsteigend gegen Spritzwasser, Strahlwasser und zeitweiliges Untertauchen, aber erst ab IPx8 ist der LED-Streifen dauerhaft wasserdicht und kann ohne Zeitbegrenzung untergetaucht werden.

Es gibt 2 typische Verfahren, um eine höhere IP-Schutzart zu erreichen: Eine Silikonschicht oder eine Silikonhülle.

Wasserdichte LED-Streifen

Für wasserdichte Varianten wird in der Regel die Silikonhülle verwendet. Diese Hülle aus Silikon ist wie eine Art Schlauch, in dem das LED-Band eingeführt ist. Die Enden sind mit Kappen versehen. Zur Befestigung werden meist Silikon-Schellen mitgeliefert. Man kann diese als zusätzliche Sicherheit zu den Klebestreifen auf der Rückseite verwenden, gerade wenn die Streifen hängend verbaut werden.

RGBW-LED Streifen wasserdicht

wasserdichter RGBW-LED-Streifen mit Silikonhülle

Regenfeste LED-Streifen

Bei Variante 2 gibt es keinen Schlauch, sondern der LED-Streifen selbst hat einen Silikonüberzug aufgeklebt. Da der Überzug nur auf der Vorderseite ist, wird die Rückseite auch hier mit Klebestreifen versehen. In aller Regel sind diese Art Streifen gegen Regen gut geschützt, aber nicht für das Untertauchen geeignet.

LED Streifen mit Silikonüberzug für Außen

RGB-LED-Streifen mit Silikonüberzug für den Außeneinsatz

Weiterer Vorteil des Silikons ist immer auch ein gewisser mechanischer Schutz des Flexbandes.

Nachteile des Silikon-Schutzes

Silikon altert mit der Zeit und wird hart und brüchig, je nach UV-Einfluss. Des Weiteren führt die Silikonhülle oder der Überzug zu einer etwas schlechteren Ableitung der Wärme der LEDs. Dies ist i.d.R. nicht kritisch, kann aber in ungünstigen Fällen die Lebensdauer negativ beeinflussen. Deshalb sollten diese Arten nur dann eingesetzt werden, wenn sie nötig sind, z.B. im Bad oder im Außenbereich. Bei allen anderen typischen Anwendungen im Innenraum genügen LED-Streifen ohne Regenschutz mit Schutzart IP20.

Weiterhin gibt es z.B. auch in einem Bad viele Bereiche, bei denen der Gesetzgeber keinen besonderes Wasserschutz vorgibt. Dazu gehören u.a. sämtliche Installationen über 2,25m, d.h. in den allermeisten Fällen kann eine Deckenbeleuchtung im Bad mit normalen IP-20 LED-Streifen ausgeführt werden.

Folgendes Bild zeigt alle relevanten IP-Bereiche im Bad:

 

Anmerkung:

Wie LED-Streifen gibt es auch LED-Netzteile mit entsprechender Abdichtung für den Außeneinsatz bei Regen.

Netzteil mit IP67 für den Außeneinsatz

LED-Netzteil mit Schutzart IP67 für Verwendung bei Regen

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2 Kommentare

  • Hallo,
    wie entferne ich den Silikonstreifen am Anschluß. Wo gibt es Halterungen um den Streifen zu befestigen.

  • Hallo Reinhardt,
    die Silikonhülle muss bei den Lötkontakten weggeschnitten bzw. weggekratzt werden, damit man da an die Lötkontakte ran kommt. Hier gibt es ja einmal die wassergeschützten Streifen mit Silikonhülle (meist IP67), die man recht einfach wegschneiden kann und dann die Varianten mit Silikonummantelung (meist IP54), die etwas aufwendiger weggekratzt werden muss. Die Mehrzahl unsere Streifen hat die Silikonhülle.

    Zur Befestigung haben fast alle IP-Streifen unten eine Klebefläche, ganz genauso wie bei den normalen LED-Streifen. Zusätzlich liegen den Verpackungen i.d.R. immer solche kleinen, transparenten Bügel bei, mit denen man den Streifen zusätzlich, z.B. über kleine Schrauben, fixieren kann.

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