Was haben LEDs und Heimautomatisierung miteinander zu tun?
Nun, jede LED-Steuerung ist schon eine Art Automatisierung, nur meist eine Insel-Lösung, welche nur mit einer Fernbedienung funktioniert.
Heimautomatisierung, Smart Home, Home Automation und nicht zuletzt Internet of Things (IoT) sind alles Schlagworte, die heute bei fast jedem Elektronik-Anbieter zu hören sind. Die Versprechungen sind hoch, die angebotenen Systeme sehr heterogen und die Lösungen gehen von der Waschmaschine bis zur Alarmanlage. Wir können an dieser Stelle nicht auf alles eingehen, aber wir wollen einige Punkte aufgreifen und Lösungen speziell im Umfeld von Beleuchtung aufzeigen.
LED-Studien wird dazu auch ein vorgefertigtes System anbieten, was den Einstieg erleichtern soll. Doch zu Beginn noch ein Überblick.
Bus-Systeme
Am Markt existieren zahlreiche Bus-System, welche die eigentliche Steuerung meist mit spezialisierten Geräten übernehmen. Die bekanntesten sind KNX und DALI. Letzteres ist speziell für die Steuerung von Beleuchtungen entwickelt worden. Aber immer mehr derartiger Systeme drängen auf den Markt, viele davon sogar Funk-basiert. Dazu gehören u.a. ZigBee (bekannt von Philips Hue), EnOcean als eine batterielose Funktechnik, Homematic oder Z-Wave, um nur einige zu nennen.
Die unterschiedlichen Systeme ergänzen sich zum Teil auch, aber oft hat man Schwierigkeiten, diese miteinander zu koppeln. Auch kann eine gewisse Hersteller-Abhängigkeit entstehen. Im Bereich der Heim-Automatisierung gibt es dazu Ansätze. Z-Wave ist ein Standard, bei dem zum hohen Maße eine Hersteller-Unabhängigkeit erreicht wird. So kann man Produkte unterschiedlicher Hersteller meist problemlos in einem System betreiben.
Zentralen
Für die Heimautomatisierung braucht man eine Zentrale, welche mit den verschiedenen Sensoren arbeitet oder auch Geräte steuert. Hier gibt es bekannte Lösungen von Homematic, aber auch eine FritzBox kann als Zentrale für bestimmte Aufgaben dienen. Devolo bietet eine System mit Zentrale und verschienen Sensoren und Aktoren oder auch der polnische Hersteller Fibaro. Diese unvollständige Aufzählung stellt keine Wertung dar, zeigt aber, dass es zahlreiche Lösungen gibt. Auch die angebotene Software ist sehr unterschiedlich. Üblich sind heute Web-Seiten zur Steuerung oder Apps.
Was aber tun, wenn man Produkte unterschiedlicher Hersteller und Protokolle kombinieren will? Welche Hürden muss man dazu überwinden und in welchem Maße ist das überhaupt möglich? Einen Ansatz wollen wir im Folgenden dazu kurz beschreiben. Um es vorweg zu nehmen: vieles ist möglich!
FHEM
Wie bitte? die „Freundliche Hausautomation und Energie-Messung„, „feem“ gesprochen, ist eine freie Software-Lösung als Heimautomatisieurungs-Server unter GPL v2 Lizenz. Diese Lösung hat sich im Laufe der Jahre zu einem sehr umfangreichen System mit einer großen Community entwickelt. Wir wollen dies etwas näher beleuchten, weil wir einige unserer Produkte hier integrieren. Es gibt ähnliche Lösungen wie FHEM, zum Beispiel OpenHAB um nur ein Beispiel zu nennen.
FHEM integriert dabei alles, was möglich ist und wenn es etwas noch nicht gibt, kann es entwickelt werden. Das klingt sehr plakativ, aber hier ein paar Beispiele, was an Bereichen möglich ist (zum Teil sind dafür Gateways oder Adapter erforderlich):
- Z-Wave, EnOcean, Homematic, KNX …
- HiFi-Analagen, Fernseher und Netzwerk-Lautsprecher
- Heizungssteuerung und Auslesen von Heizungsanlagen
- Google Kalender Anbindung, PushServer, WhatsApp, EMail …
- LAN, WiFi-Geräte, auch zur Lichtsteuerung
- und vieles mehr
Einige unser Produkte aus dem Shop sind automatisch kompatibel, wie zum Beispiel die EnOcean-Controller in Verbindung mit einem EnOcean USB-Stick. Aber auch der beliebte WLAN-Controller LK35 ist inzwischen angebunden. Die App-Steuerung ist zwar sehr schön, aber in einer schicken Oberfläche kann man gleich mehrere Geräte integrieren. Spezielle Z-Wave LED-Controller runden die Palette ab.
Beispiele der Integration
Im Umfeld von FHEM findet man sehr viel Material und auch Hilfen für den Einstieg. Wir werden in Ergänzung dazu eine vorkonfigurierte Lösung entwickeln. Als Server wird dabei ein Raspberry Pi verwendet. FHEM wird da schon installiert und eingerichtet sein, so dass das System nur noch im Heim-Netzwerk angeschlossen werden muss. Anschließend sind die Muster-Konfigurationen der Controller anzupassen und danach kann es losgehen. Die folgenden Punkte werden in der ersten Variante enthalten sein:
- FHEM installiert auf Raspberry Pi mit Tablet-UI als Oberfläche
- LK35 WLAN-Controller zur Steuerung weißer oder farbiger LED-Streifen
- Z-Wave Controller LK94/LK96 in Verbindung mit einem Z-Wave USB-Stick
- Uhrzeit-Anzeige
- Wetter-Anzeige
Dies werden wir stetig ausbauen, so dass man ohne viel Konfiguration sofort anfangen kann. Allerdings sind trotzdem ein paar Grundlagen vom Aufbau von Web-Seiten oder die Bereitschaft zur Einarbeitung erforderlich.
Hallo, Sie schreiben „…Wir werden in Ergänzung dazu eine vorkonfigurierte Lösung entwickeln. Als Server wird dabei ein Raspberry Pi verwendet. FHEM wird da schon installiert und eingerichtet sein, so dass das System nur noch im Heim-Netzwerk angeschlossen werden muss…“
Wird diese vorkonfigurierte Lösung (schon) angeboten? Ist der WLAN Access Point (LK55bridge) auch schon eingebunden?
Leider war der Bedarf für dieses Projekt nicht in der Größenordnung da, so dass wir es verworfen haben. Für FHEM gibt es eine Umsetzung der ZWave-Anbindung der Controller auf Basis eines anderen Moduls. Dies können wir auf Anfrage zur Verfügung stellen.
Hallo! Ich versuche den EnOcean CCT LED-Controller LK84 in FHEM einzubinden – mit einem Dummy-Schalter kann man ein/ausschalten, aber weder Dimmen noch Farbtemperatursteuerung scheint mit Bordmitteln machbar. Einen Tip, wo man hier suchen/was probieren könnte?
Gibt es denn EnOcean Hardware-Schalter, der Farbtemperatur und Dimmstufe setzen können (ohne langem gedrückt-halten eines Schalters)?
Es wird hier Original ein Doppel-Taster verwendet. Wie richtig erkannt, muss man zum Dimmen bzw. Änderung der Farbtemperatur länger drücken.