Am 22.09.2012 fan der 2. OpenSpace zu Themen rund um Ardunio bei der ObjectFab GmbH statt. Wer es noch nicht weiß, ein OpenSpace ist eine Konferenz ohne Agenda. Die Inhalte der einzelnen Sessions werden von den Teilnehmern selbst zu Beginn der Veranstaltung festgelegt und eingeteilt. Jeder kann etwas beitragen.Aus Erfahrung kann ich sagen, dass diese Art von Konferenz oft mehr bringt, als kommerzielle Veranstaltungen.
Einige der Themen sollen hier kurz vorgestellt werden, da es sich doch um interessante Projekte meist einzelner handelt. Zu Beginn durfte LED-Studien ein wenig das Thema LED-Matrix aus kommerzieller Sicht beleuchten. Vorgestellt wurden verschiedene ICs und damit erstellte Produkte, wie z.B. das SEDU-Ambilight mit den PIX-Stripes. Eine Neuheit stellt dabei die SuperLED genannte LED mit darin integriertem IC dar. Eine Matrix mit 1,5cm Pixelanstand und 20x30cm Fläche diente als Anschauungsbeispiel. Als Abschluss gab es noch eine Verlosung einiger Produkte aus dem Sortiment von LED-Studien.
Überhaupt drehte sich viel um das Them LED. So stellte Rene Neuentwicklungen von SolderLab vor. Einige beeindruckende Entwicklungen bis hin zum 3D-Globus konnte man schon in den ausgestellten Produkten bewundern. Die neu entwickelte Controller-Platine für eine 16×8 Matrix (bzw. 4 Segmente) wurde präsentiert. Um die serielle Übertragung der Daten zu beschleunigen, wurde noch eine Zusatzplatine mit Ethernet-Anbindung entwickelt. Noch nicht aus der Produktion zurück war die LED-Matrix 1×8 mit SMD-LEDs. Diese Platine ist so ausgebaut, dass man die Steuerplatine nur noch aufstecken muss. Damit kann man schnell und effektiv Matrix-Systeme aufbauen.
Eine weitere Matrix-Entwicklung auf Basis der Solderlab-Entwicklungen zeigte uns Carsten. Er hat eine Matrix aus 1024 RGB-LEDs 5mm (512 Pixel) in Handarbeit aufgebaut, verdrahtet und schließlich auch perfekt zum Laufen gebracht. Respekt vor dieser Arbeit. Allein für die LEDs wurden 4096 Bohrungen benötigt. Die Heimarbeit führte sicher manchmal auch zu etwas Frust, aber letztlich ein gelungenes Projekt, was mit ca. 600 EUR noch ein moderates Budget benötigt hat.
Ein LED-Projekt als Kunst Objekt, eine ganz andere Form einer Matrix stellte Paul vor. Das Projekt konnte dank vieler Spenden realisiert werden. Ausgangspunkt war die Idee, ein Ikosaeder Dome als Zelt zu bauen. Dies ist schon vom Aufbau der Grundkonstruktion her recht komplex. Das Ergebnis hat einen Durchmesser von ca. 5m und war sehr beliebt bei den Gästen.
Die LED-Konstruktion beinhaltete „nur“ 105 Elemente mit je 2 Pixeln. Diese wurden in die Dreicke der Konstruktion gegeben, so dass man quasi eine 3-Dimmensionale Matrix hat. Zur Steuerung kommt auch hier ein Arduino zm Tragen, der entsprechend programmiert wurde. Bei den Teilnehmern des OpenSpace gab es eine regen Austausch, was man wie in dieser Animation noch verbessern könnte. Das zeigt auch, welche Resonanz dieses Projekt hat.
Schon zu Beginn der Veranstaltung stellte Torsten einen 3D-Drucker „Ultimaker“ vor. Damit ist es möglich, 3-dimmensionale Objekte zu drucken, was z.B. für Gehäuse und Prototypen sehr interessant ist. Das besondere an diesem Projekt: den Drucker gibt es als Bausatz und er wird von einem Arduino gesteuert!
Letztlich noch eine Anwendung anderer Art: Arduino in der Haus-Automation, ob wohl Ralf, der es vorgestellt hat, von diesem Begriff Abstand nehmen wollte. Zu sehen war eine Kombination aus Arduino, Netzwerkanbindung, WLAN, Handy mit NFC-Chip, Tablet und diversen Endgeräten. Die Steuerung der einzelen Geräte bzw. Steckdosen erfolgt von einem Arduino aus mit einem zusätzlichen 433MHz Sendemodul. Damit werden handelsübliche Funk-Steckdosen angesteuert. Die mitgelieferte Fernbedienung kann man also entsorgen. Eine eigens programmierte Oberfläche für Android läuft auf einem Handy und auch euf einem Tablet. Da der Arduino noch einen Web-Server enthält, kann man natürlich auch vom PC aus auf alles zugreifen. Hier wurden in erster Linie die Steckdosen und damit angeschlossene Endgeräte gesteuert. Eine eigene Entwicklung steuerte über Funk z.B. einen handelsüblichen Türgong an. Dies soll nur zeigen, dass es kaum Grenzen gibt. Das Handy mit NFC kann ebenso als Schalter für verschiedene Ereignisse diesen, wie live demonstriert wurde.
Gerade dieses Projekt zeigt, welche Möglichkeiten heute mit Mikrocontrollern existieren. Arduino macht den Einstieg in diese Welt leichter. Aber letztlich kann jeder Controller wie auch das SEDU-Board als Steuerzentrale dienen. Alles in allem eine gelungene Veranstaltung und noch einmal vielen Dank an die Organisatoren.
Wow.
Das sieht alles sehr interessant aus!
Wenn der Ort für mich nur nicht so weit weg gewesen wäre… Ich hätte gerne den 3D Drucker gesehen.
Beim nächsten mal!
Gruß
Denis
Ich habe endlich mal Zeit gefunden eine Diashow vom Bau der Wand zu machen.
http://www.youtube.com/watch?v=XiEIrJhZhRQ
Gruß
Carsten