Einsteiger-Infos Installation

Passende Kabel für LED-Installationen

Häufig wird bei größeren LED-Installationen die Auswahl der passenden Kabel unterschätzt. LED-Streifen arbeiten im Niedervoltbereich, z.B. 24 Volt, was bei entsprechender Leistung die Strombelastung schnell ansteigen lässt. So erreicht z.B. eine LED-Installtion mit 225 Watt (ein typischer Wert bei indirekten Raumbeleuchtungen) bei 24 Volt fast 10 Ampere Stromstärke.

Die Leitungen müssen dementsprechend stark ausgelegt sein. Sind sie zu dünn, wird der Spannungsabfall über die Leitungslänge derart groß, dass die LEDs nicht mehr mit ausreichend Spannung versorgt werden und ggf. dunkler oder auch gar nicht leuchten. Außerdem erhitzen sich die Kabel. Im Extremfall kommt es sogar zum sogenannten Kabelbrand und damit ernsthafter Gefahr für Leib und Leben! Nach Möglichkeit sollte der Spannungsabfall über die Leitung 5% nicht übersteigen. Neben der Anschlussleistung in Watt spielt dabei die Länge des Kabels eine entscheidende Rolle.

Welcher Kabelquerschnitt ist der Richtige?

Die folgende Tabelle bietet eine schnelle Übersicht zur Auswahl des passenden Kabelquerschnitts (in mm²). Sie ist für 24 Volt und max. 5% Spannungsabfall berechnet:

Die Tabelle zeigt den notwendigen Kabelquerschnitt nach Anschlussleistung und Länge der Leitung

Beispiel:

Bei 250W Anschlussleistung und 5m Kabellänge empfehlen wir eine Leitung mit mindestens 2 x 1,5mm² Querschnitt. 2 x , da ja Plus und Minus angeschlossen werden müssen.

Besonders große Anschlussleistungen und Kabelwege

Für sehr große Kabelwege und Leistungen, sind selbst 2 x 4mm² nicht mehr ausreichend (leere, graue Zellen in der Übersicht oben). Hier muss entweder ein noch größere Querschnitt zum Einsatz kommen (z.B. 6mm²) oder es müssen 2 Kabel parallel gezogen werden. So sind z.B. bei einer Anschlussleistung von 400W und einer Kabellänge von 10m bereits zwei mal 2 x 2,5mm² Kabel zu empfehlen. Dabei gibt es insgesamt keinen zu großen Kabelquerschnitt. Nur zu klein darf er nicht sein!

 


Online-Tool

Mit folgendem kleinen Online-Tool können Sie die Spannungsabfall auch leicht selbst berechnen:

100
5

Stromstärke: Ampere

Spannungsabfall: %

 

Dem Tool liegt folgende, einfache Formel zugrunde:
Einfache Formel zum Berechnen des Spannungsabfalls bei Gleichspannung


Kabel für RGB- und RGBW-LED-Installationen

Bei RGB und RGBW teilt sich die max. Leistungsaufnahme auf die 3 bzw. 4 LED-Farben auf. Daher kann eine Leitung hier (i.d.R. wird das Minus verwendet) jeweils einen entsprechend kleineren Querschnitt haben. Die Rückleitung (i.d.R. das Plus) fast dann aber wieder alle Leistungen zusammen, so dass hier der Leitungsquerschnitt deutlich größer sein muss. Professionelle RGB- und RGBW-Kabel berücksichtigen diesen Umstand und sind entsprechend mit verschiedenen Querschnitten ausgestattet. Nachfolgend das RGBW-Kabel l4s-027 mit 1mm² Querschnitt für das gemeinsam PLUS und 4 x 0,35mm² für die einzelnen MINUS-Anschlüsse:

RGBW Kabel, halogenfrei

Insgesamt ist es für größere LED-Installationen (über 5m) sehr ratsam, LED-Komponenten mit 24 Volt anstatt nur 12 Volt zu wählen. Bei 12 Volt verdoppelt sich schlagartig die Stromstärke und entsprechend erhöht sich der Aufwand beim Verkabeln.

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48 Kommentare

  • vielen Dank
    Das ist eine sehr hilfreiche und gut erklärte Hilfestellung. Jetzt werden mir auch einige Probleme, die ich bisher hatte klar.

  • Hallo
    Ich möchte gerne 4x12V 72w LED (in Reihe) Scheinwerfer am Auto nachrüsten. Welchen Querschnitt empfehlen sie mir?
    (Kabellänge ca.2m)
    Mfg.

  • Hallo Henning,
    ich kenne Ihre Installation hier zu wenig und weiß nicht, ab welchem Spannungsabfall Ihre 12V LED Probleme machen. Nach unserem Online-Tool zur Kabelberechnung kommen Sie mit 2 x 0.75mm² in diesem Setup auf knapp 5% Spannungsabfall.

    Dickere Querschnitte sind generell immer besser. Wenn Sie also die Möglichkeit haben, dort 2 x 1.5mm² oder gar 2 x 2.5mm² zu verlegen, dann tun Sie einfach das.

    Viele Grüße,
    Dennis Jackstien

  • Welcher Anlagenaufbau wird empfohlen, wenn man mehrere Stripes gleichmässig und von einer Stelle aus dimmen möchte?
    Welcher Dimmer(o.Taster) und welches zentrale (UV-)Netzteil?
    VG Wolfgang

  • Hallo Wolfgang,
    diese Frage lässt sich leider nicht pauschal beantworten. Es hängt von der Größe und der Leistungsaufnahme der Installation ab und wie die LED-Streifen im Raum verteilt sind. Ggf. ist es notwendig, mehrere Netzteile und Controller einzusetzen aber günstiger ist es in aller Regel, mit einem Netzteil und nur einem starken Controller zu arbeiten, sofern man überall Kabel verlegen kann. Gern können Sie uns eine Mail schreiben.
    Viele Grüße,
    Dennis Jackstien

  • Moin
    Ich möchte 2 x12 watt Außenlampen verbauen bei 230 Volt 3×1,5 ist das Kabel ,welche Länge darf dies nicht überschreiten?
    Danke
    Gruß Marcel

  • Hallo Herr Neumann,
    die Leistung ist mit 24 Watt ja sehr gering. Mit unserem Onlinerechner zum Kabelquerschnitt ergeben sich bei 9m nur 5% Spannungsabfall, bei 17m sind es dann 10% (Kabelquerschnitt immer 1,5mm²). Mit welchem Spannungsabfall Ihre Leuchte noch zurecht kommt, steht eventuell im Datenblatt. Wenn nichts dazu drin steht, würde ich mich eher an den max. 5% orientieren.
    Viele Grüße,
    Dennis Jackstien

  • Ich möchte einen Pool-Unterwasserscheinwerfer (12V LED / 16W) anschließen. Die Zuleitung vom Technikraum zum Klemmkasten ist ca. 7 m lang und in 6,0 mm2 ausgeführt.
    Kann ich dann gemäß obigem Tool mit einem 0,5 mm2 Kabel arbeiten bei ca. 1,5m zwischen Scheinwerfer und Klemmkasten?

  • Hallo Fred Pop,
    das ist möglich. Generell ist es natürlich nie verkehrt, etwas dickeren Querschnitt zu verwenden. Also ggf. 2 x 0,75mm² oder auch mehr. Prinzipiell sind die 16 Watt aber so gering, dass auch 0,5mm² okay sind.
    Viele Grüße,
    Dennis

  • Hallo,
    worauf ist denn bei CCT-Strips zu achten?
    Was für ein Kabel sollte (Beispiel 5x5m-Raum) verlegt werden?

  • Hallo Michael,
    bei CCT – also einstellbare Farbtemperatur (Tunable White) – ist es prinzipiell nicht anders. Der Kabelquerschnitt muss die Gesamtleistung vertragen. Bei CCT gibt es ja 2 Minus-Leitungen (eine für warm-, eine für kaltweiß) und eine gemeinsame Plus-Leitung. Die meisten Controller steuern CCT so an, dass die Helligkeit bei Änderung der Farbtemperatur immer gleich bleibt. Bei einer mittleren Farbtemperatur werden daher nicht warm- und kaltweiße LEDs mit je 100% angefahren, sondern im Verhältnis 50 / 50 oder 40 / 60 oder 30 / 70 – je nach gewählter Farbtemperatur.

    Ein CCT-LED-Band mit einer max. Leistung von 20 Watt pro Meter wird in Realität also kaum mehr als 10 Watt pro Meter ziehen. Dementsprechend kann das Kabel dünner ausgelegt werden.

    Diese Regel gilt für die MEISTEN Controller, aber NICHT FÜR ALLE !!

    Was den 5x5m Raum betrifft, ist es am besten, wenn du eine Anfrage über unseren Konfigurator für indirekte Beleuchtung schickst:

    https://indirekte-beleuchtung.com/indirekte_beleuchtung_planen/

    Viele Grüße,
    Dennis

  • Ich habe ein Problem mit 2 Pool LED Leuchten (jeweils 30W, 12V). Der Leitungsquerschnitt ist 1,5mm bei einer Leitungslänge von 17m.
    Well ich das Netzteil anschliesse brennt eine Lampe hell, bei der anderen sind es nur 10 LED`s. Welche Möglichkeiten habe ich? Das Netzteil liefert am Ausgang 11,6V. Sollte ich es gegen ein geregeltes austauschen?
    Vielen Dank

  • Hallo Thorsten,
    ein 12V-Netzteil sollte auch 12 Volt liefern. Gepaart mit der langen Leitungslänge kommt zumindest bei einer der Leuchten so zu wenig Spannug an, wie es scheint.

    Bei 60 Watt hast du auf 17m hier 17% Spannungsabfall!

    Ein hochwertiges Netzteil erlaubt es auch, die Spannung etwas über 12V zu regeln, so dass der Verlust über die Leitungslänge kompensiert werden kann.

    https://shop.led-studien.de/de/zubehor/netzteile/12v-netzteile/netzteil-12v-16a-192-watt-extrem-leise

    Viele Grüße,
    Dennis

  • Hallo Dennis,
    vielen Dank für Deine Hilfreiche Homepage.
    Ich habe eine ähnliche Frage wie Michael, nur etwas detaillierter.

    Ich habe an verschiedenen Stellen im Haus 24V LED-Streifen RGBWCCT mit 5 Metern Länge und angegebenen 12W/m. Messen konnte ich diese aufgrund noch fehlender Hardware noch nicht.

    Nun möchte ich gerne im Verteilerkasten die, bestenfalls regelbaren, Netzteile unterbringen, ebenfalls hier direkt die Controller speisen und von dort zu den jeweiligen Streifen gehen. Verlegt sind J-Y(St)Y 8x2x0,8 Leitungen. Diese haben also einen Querschnitt von 0,5mm²

    Die Leitungslängen zu den Streifen betragen an keiner Stelle mehr als 5 Meter. Meist eher Richtung 3 Metern.

    Kann ich in der Konstellation dann je eine Ader Pro Farbe und V+ anschließen ohne Angst haben zu müssen, dass die Strombelastbarkeit der Adern/Leitung nicht mehr ausreicht und mir die Leitung zu heiß wird?

    Und Dein Tipp mit der parallelen Verlegung von Adern. Dadurch verbessert sich aber nicht die Strombelastbarkeit der Einzeladern, sondern nur der Spannungsabfall, richtig?
    Oder wäre es dennoch zwingend zu empfehlen die Ader für V+ zu doppeln?

    Anschließen würde ich die Streifen dann am Besten mittig, sodass der Spannungsabfall und die Stromstärke IM Band dann gleichmäßig aufgeteilt sind.

    Hättest Du eine bessere Empfehlung oder würdest Du gänzlich davon abraten?

    Grüße
    Patrick

  • Hallo Patrick,
    das klingt alles unkritisch. 5m mit 12W/m ergibt ja im Maximal-Fall auch nur 60 Watt. Da reicht auch noch ein 0.5mm² Querschnitt bei 5m Kabellänge.

    Bei der parallel Verlegung teilt sich ja der Strom auf 2 Leitungen auf. Dadurch ist der Spannungsabfall halbiert. Das ist ja das, was man damit erreichen will.

    Viele Grüße,
    Dennis

  • Hallo Dennis,

    ich möchte 7,35m lange 5V RGBW (SK6812) jeweils oben und unten im Treppenhandlauf installieren. In Summe brauche ich für beiden Seiten 300W. Nutze ich hier einfach ein 300W Netzteil, oder sollte ich das auf 2 aufteilen? (Werde wohl 2 Microcontroller brauchen)

    Ich plane ich ein Kabel mitzuführen und alle 3-4m einzuspeisen. Mit deinem Rechner komme ich aber selbst bei 4mm² Kabel noch auf 43% Spannungsabfall. Muss ich hier auf 6mm² gehen?
    (Weitere Netzteile zu platzieren wird leider schwierig)

    Freue mich über jeden Hinweis, bin noch neu in dem Thema.

    Danke!
    Simon

  • Hi Simon,
    300W bei 5V klingt schon recht heftig. Das sind mal locker 60 Ampere! Es gibt aber RS-Netzteile, die das können.

    Bei der Berechnung musst du aber nicht die gesamten 300W nehmen, sondern nur die Leistung des Teilstücks, das du versorgst. Du speist ja mehrfach die Spannung ein. Ich würde min. alle 2m einspeisen. Wenn ich es richtig verstanden habe, hast du dann max. 40W auf den 2m und dann klappt das schon viel besser mit dem Kabel.

    Viele Grüße,
    Dennis

  • Hi Dennis,

    tausend Dank für die schnelle Antwort!
    Wenn ich das richtig verstehe, müsste ich dann aber auch für jede Einspeisung ein eigenes Kabel mitführen?
    Kann ich nicht einfach mit einem 5V Kabel (+Neutral) vom Netzteil loslaufen und das Ganze an jeder Einspeisestellen nacheinander anlöten? In dem Fall würde das Kabel zumindest bis zur ersten Einspeisung die vollen 150 Watt transportieren, richtig?

    Viele Grüße
    Simon

  • Korrekt. Du bräuchtest dann also ein sehr starkes Kabel. Üblicher ist es, die Einspeisepunkte separat vom Netzteil / Controller aus zu verkabeln.

  • Hallo Dennis,
    Vorab besten Dank für deine Seite hier! Sehr gut beschrieben und sehr aufschlussreich!
    Ich hab eine etwas besondere Situation und vielleicht kannst du mir die Frage beantworten, da ich bisher nichts finden konnte.
    Ich habe eine Mauer (ca.10-11m lang) und kleine Türme darauf, die mit RGBW Bändern unter der Abdeckung beleuchtet werden sollen.
    Jeder dieser Türme bekommt 2 x 50cm LED Band. Nach 2m kommt der nächste Turm usw.. somit ergibt sich eine Gesamtlänge von ca. 20m, mit vielen Verlängerungen. In Summe 10x50cm RBGW und ca 15m Verlängerung.

    Kannst du mir sagen, welchen Querschnitt ich dafür nehmen soll? Da aller 2,5m wieder 50cm LED dazwischen ist kommt, ist bei der Gesamtlänge der Verlust nicht viel zu hoch?

  • Hallo Andreas,
    die Kabelberechung ist in diesem Fall nicht anders. Du nimmst jeweils angeschlossene Leistung und Kabellänge in die Berechnung mit auf. Angenommen am letzten Turm sind 10 Watt installiert und das Kabel ist 2,5m lang. Dann sind das deine Werte für die Berechnung. Am vorletzten Turm sind es dann 2 x 10 Watt und 2,5m Kabel, denn über dieses Kabel werden ja schon 2 Türme versorgt. Am drittletzten Turm dann 3 x 10 Watt und 2,5m Kabel usw.

    Zudem müssen natürlich alle Spannungsabfälle aufsummiert werden. D.h. wenn Du z.B. an jedem Kabel 2% Spannungsabfall berechnest, dann ergibt das zusammen am letzten der 5 Türme bereits 5 x 2% = 10% Spannungsabfall. (Oder genauer 100 – 0,98^5 = 90,4. Also 9,6% Spannungsabfall)

    Viele Grüße, Dennis

  • HI!
    Coole Seite, danke dafür!

    Ich denke ich verstehe alles, würde nur gern checken, dass ich keinen Denkfehler mache:

    Installation:
    – Indirekte Raumbeleuchtung mit 5700K High CRI Leisten als Tageslichtprojekt
    – 4 x 12V-Reels à 5 Meter, also 20 Meter insgesamt
    – Jeweils 20 Watt, also 400W insgesamt.
    – 4 Netzteile (Meanwell HLG 250) à 250W, von 10,8 bis 13,2 V regelbar
    Fragen:

    1. Ich plane die Einspeisung mit einem Netzteil pro Reel (also 5M à 100W), laut deinem Rechner wären 4mm2 ideal als Kabelquerschnitt. Ich würde gerne jeden Meter aus demselben Kabel neu einspeisen, da sonst die Helligkeit stark abnimmt. Das ändert nicht an der Konfiguration des Querschnitts, oder? Wenn ich das Netzteil mittig unter der Leiste positionieren und pro Seite einspeisen würde, müsste ich nur mit 2,5 Metern rechnen, korrekt oder Denkfehler? Was würdest du empfehlen?

    2. Dummheitsfrage: Litzen oder Volldraht ändern nichts an der Belastbarkeit, nur an der Kabelflexibilität, oder? Habe nämlich noch alte Lautsprecherkabel mit 2,5mm2

    3. Theoretisch würden 2 Netzteile (statt 4) reichen, um die Leisten zu betreiben, aber ich bräuchte einen größeren Kabelquerschnitt und es täte den Netzteilen besser, Puffer zu haben, oder?

    4. Wenn ich die Netzteile auf 13V drehe, scheinen die Leisten etwa 20-30% heller zu werden (des abnehmenden Helligkeitsempfindens bin ich mir bewusst). Wenn die Bauteile auf den Strom bei 12V ausgelegt sind und die Wärme gut abgeleitet wird, denkst du es wäre so schlimm, auf die 13,2 zu gehen? Also verkürzt das dann tatsächlich stark die Lebensdauer der LED? Sagt man nicht, dass die Halbleiterkristalle selbst theoretisch unendlich hell werden könnten, solange die Bauelemente es mitmachen und die Wärmeableitung gut ist? Die Alu-Leisten sind schonmal überdimensioniert, aber könnte es nicht auch sein, dass die LEDs auch ein bisschen Leistungspuffer haben? Oder würdest du sehr davon abraten?

    Ganz liebe Grüße und danke im Voraus
    Björn

  • Hallo Björn,
    derart umfangreiche Fragen bitte per Mail an uns senden. Der Kommentarbereich hier ist eigentlich eher für allgemeinere Fragen gedacht. Kurz ein paar Anmerkungen aber zumindest:

    Derartige Umfänge (20m x 20W) möglichst nie mit 12V realisieren sondern immer mit 24V LED-Bändern. Der benötigte Kabelquerschnitt wird bei 12V immens, wie du siehst. Sonst sind deine Ideen bei Punkt 1) da aber korrekt.

    Zum Anlöten nur flexible Litzen nehmen. Für den Rest ist es egal.

    Netzteile immer mit min. 10% Puffer planen. Bei 12V würde ich sogar min. 20 oder 25% sagen.

    Wenn die 12V LEDs mit 13,2V betrieben werden, wird die Lebensdauer deutlich sinken. Mindestens halbiert, würde ich sagen. Ich rate davon definitiv ab!

    Viele Grüße,
    Dennis

  • Hallo Dennis,
    ich habe 7 m 24V-LED-Strips. ich speise einmal am Anfang ein.
    Soll ich nach ca. 4 m neu einspeisen oder wäre auch eine Einspeisung am Ende möglich?
    Gruß
    Wolfgang

  • Hallo Wolfgang,
    Einspeisung am Ende ist ebenso möglich. Je nach LED-Band, kann sogar die einseitige Einspeisung am Anfang bereits genügen. Insbesondere, wenn Du 24V LED-Streifen mit eingebauten Konstantstromquellen (KSQ) hast, wie z.B. unsere LK04-26b, dann sind die 7m auch einseitig eingespeist möglich.
    Viele Grüße,
    Dennis

  • Hallo Dennis

    Wir haben beim Leitung legen in unserem Haus für die Zuleitungen zu LED (mehrere Bänder) in mehreren Zimmern immer 1.5mm Kabel gelegt und wollte Netzteile für Hutschienen verwenden direkt im Schaltschrank. Jetzt wurde uns empfohlen alle Leitungen gegen 0.5mm zu tauschen, da sonst die LEDs schwächer leuchten würden. Jedoch lese ich es hier ja genau anders herum. Alle LEDs sind auf 24V 30W Netzteile ausgelegt. ICh bin verwirrt. Was ist denn nun richtig?

  • Hallo Robert,
    keinesfalls in 0,5mm tauschen! Dabei erhöht sich nur der Spannungsabfall und zwar deutlich. Durch einen dünnen Schlauch fließt schließlich auch weniger Wasser, als durch einen dicken. Um mal ein Beispiel zu bemühen. Wer empfiehlt denn sowas?
    Viele Grüße,
    Dennis

  • Hi, großes LOB!,
    gibt es eine extra Richtlinie für Kabelverlegung im Haus DC (Verteilung EG zu LEDs EG bzw. DG) => Leitungslänge ->Querschnitt?

    Wäre es z.B. im Haus bei 20m Leitungsweg ratsam ein 5×1,5NYN zu nehmen um jew. 2Leitungen mit PLUS & Minus zu belegen?

    Ist es besser Hutschienennetzteile zu verwenden oder die portablen Netzteile nahe den LEDs zu installieren (Auswahl-/ Entscheidungskriterium)?

    Vielen Dank

  • Hallo Sasa,
    generell sollten die Kabelwege zwischen Netzteilen und LED-Bändern möglichst kurz gehalten werden, da die Niedervoltspannung sonst hier ggf. entsprechend große Kabelquerschnitte bedingt.
    Ob bei 20m 2 x 1,5mm je für PLUS und MINUS genügen, hängt von der angeschlossenen Leistung ab. Siehe dazu unser Berechnungstool für den Spannungsabfall oben.

    Hutschienennetzteile empfehlen wir eher nicht, da diese zu Geräuschen neigen, wenn da LED-Controller nachgeschaltet sind. Z.B. mit SDR hatten wir hier Probleme. Wir nutzen, wo immer möglich, nur die hochwertigen HLG-Netzteile.
    Viele Grüße,
    Dennis

  • Hallo,
    erstmal danke für die Erläuterungen, die mich überhaupt erst auf den Trichter gebracht haben, dass ich die Kabelwahl bedenken sollte.
    Ich habe vor eine Treppe mit 5V WS2812B RGB LED Stips (2 Stück á 5m) zu beleuchten. Pro Stufe verwende ich ca. 60cm Streifenabschnitt, bei 16 Stufen á ca. 37 RGB LEDs und 600 RGB LEDs insgesamt. Das rechte Ende eines Streifenabschnittes ist jeweils mit dem linken Ende des nächsten Abschnitts via dreiardigem Kabel verbunden usw.. Dadurch habe ich pro Stufe nochmal 1m dreiadriges rückläufiges Kabel zur Verbindung mit dem nächsten Abschnitt. Um den Leistungsabfall zu reduzieren soll an jedem Streifenabschnitt (links) zusatzlich GND und +5V eingespeist werden. Laut Herstellerangaben benötigt ein 5m Strip 95W bei voller Helligkeit und allen Farben. Unter Vollast ergäben sich also 180W. Ein geeignetes Schaltnetzteil mit 5v 40A ist bestellt (es hat gleich 3 Ausgänge für GND und V+). Jetzt die Frage:
    welchen Kabel/Kabelquerschnitt sollte ich verwenden für die Verbindung der einzelnen Abschnitte, und welchen für zusätzliche Stromeinspeisung pro Abschnitt?

  • Hallo Markus,
    wenn die 5V links immer separat eingespeist werden, also dort alles parallel direkt am Netzteil angeschlossen ist, läuft da nicht viel Leistung über jedes Kabel. Immer max. die 95W / 5 * 0.6 = 11,4 Watt. Diesen Wert kannst du dann für die Kabelberechnung nehmen. Über die anderen Einspeisungen läuft auch nicht mehr viel. Die kannst du im Prinzip auch weglassen und dort nur die Daten als Reihe durchführen.
    Viele Grüße,
    Dennis

  • Danke für das hilfreiche Tool. Was muss ich genau eingeben? Spannung ist klar. Leistung ist bei meinem RGBW-Strip 19.2 W/m (also 4.8 W/m/Farbe). Also bei einem 2 m Streifen müsste ich 38.4 W eingeben für den Extremfall, richtig? Und was ist die Länge? Wenn ich den 2 m Streifen an einer 5 m Zuleitung betreibe, dann gebe ich 7 m ein? Oder geht es nur um die 5 m Zuleitung?

    Die zweite Frage wäre: wenn ich gerade beschriebene Konstruktion für die Treppenbeleuchtung einsetzen möchte, z.B. für 5 Stufen, sollten dann die Zuleitungen für die einzelnen Stufen alle gleich lang sein, damit die Streifen alle gleich hell sind?

    Und die dritte und letzte Frage: wenn von den Stufen die Kabel kommen, dann müssen die ja gebündelt auf den Controller. Also könnte man alle zusammengehörenden Adern in 5 Wagoklemmen führen und müsste dann von dort zum Controller. Braucht man für diese Strecke dann ein dickeres Kabel, weil dort ja die gesamte Leistung drüber geht? Sind ja immerhin 8 Ampere, also mindestens 0.75 mm² oder besser 1 mm²?

    Vielen Dank und viele Grüße
    Simon

  • Hallo Simon,
    es gelten jeweils nur die Kabellängen. Länge des Streifens muss nicht addiert werden.

    Im Optimalfall sind die Zuleitungen alle gleich lang, aber wenn der Spannungsabfall generell gering ist, spielt das keine große Rolle. Nahezu alle unsere Projekte haben unterschiedlich lange Kabel.

    Wenn du Kabel zusammenführst und dann über nur 1 Kabel zum Controller bringst, sollte das ein dickes Kabel sein. Man rechnet das dann Stück für Stück. Über die Einzelkabel fällt eine gewisse Spannung ab und über das gemeinsame Kabel nochmal (dann mit der Gesamtleistung). Die beiden Prozentwerte der Spannungsabfälle addierst du und die Summe sollte möglichst nicht über 5% liegen.

    Viele Grüße,
    Dennis

  • Hallo ich hätte da eine Frage, ich habe ein Netzteil 5 Volt 200 Watt mit 5 Ampere.
    Ich habe mir eine Paneele gebaut mit 4000 LEDs welches Kabel vom Netzteil zur LED Panele könnte ich benutzen es wäre sehr nett wenn Sie mir da helfen könnten ich denke das wäre auch eine außergewöhnliche Frage für andere Mitglieder vielen Dank für Ihre Antwort mit besten Wünschen T.Meyer

  • Hallo hier ist noch mal P. Meyer selbstverständlich hat das Netzteil keine 5 Ampere sondern 40 Ampere entschuldigen Sie bitte diesen Nachtrag.

  • Hallo Torsten,
    auch das kannst du oben mit dem Tool berechnen. 5V, 200 Watt und dann die gewünschte Kabellänge. Dabei wirst du fest stellen, dass selbst bei nur 1m Kabelweg ein dickes 4mm² Kabel schon 7% Spannungsabfall bedeutet. 40A bei 5V sind halt einfach extrem viel! Das wird dann i.d.R. auch nicht mehr mit nur 1 Kabel gemacht sondern mit vielen. So kannst du z.B. je 5 x 4mm² auf PLUS und 5 x 4mm² auf MINUS legen, um hier wenigstens 3m Kabel zu realisieren.
    Viele Grüße,
    Dennis

  • Hallo, habe vor drei WS2812b LED Neomatrixes miteinander zu verbinden, insgesamt sind das 768 LED´s! Habe ein Netzteil mit 5V 50A und werde damit dann wohl jede Matrix einzeln mit Strom versorgen. Bei dem Netzteil gibt es 3xV+ und 3xV-. Jetzt meine Frage: Kann ich jede Matrix einzeln mit dem Netzteil verbinden also sprich jeweils ein Kabel für + und eines für – an die jeweilige Matrix anschließen? Oder kann man auch nur die erste Matrix und letzte ans Netzteil anschließen und dann die mittlere über die 3pin Stecker DAT/GROUND/VCC miteinander verbinden? Danke

  • Hallo Dominik,
    hier jede Matrix einzeln mit 5V versorgen. Von Matrix zu Matrix dann nur das Datensignal durchschleifen, aber nicht die 5V. Da wäre der Spannungsabfall zu heftig. Je nach Kabellänge da auch unbedingt sehr starke Kabel für die 5V zwischen Netzteil und Matrix verwenden.
    Viele Grüße,
    Dennis

  • Guten Tag!

    Ich möchte eine Rgb beleuchtung installieren die zu jeweils aus 2 m rgb (ca. 60 led ) besteht.
    5x hintereinander und mit ca 2,5 m Abstand. Die Gesamtlänge der der Kabel sind bis zum letzten 2m rgb streifen ca 20m.
    Ich hab jetzt rgb kabel 4×0.35 eingezogen und es funktioniert nicht richtig. Die ersten 2 led streifen gehen noch halbwegs aber auch schon mit fehlern. Die leitung von controller zu led streifen nr.1 ist ca 8m schon entfernt. Der 3 geht fast garnicht richtig nr.4 und 5 leuchten zwar, aber nur in einem schwachen Orange. Aber ohne Einstellung möglichkeit.

    Liegt das evtl auch an der Stromversorgung oder am zu geringen Kabelquerschnitt?

    Betrieben wird es mit 2 controller. Der eine ist für led streifen nr.1 und 2. Der zweite ist für nr.3/4/5. Mit den orginalen Netzteilen die dabei waren.

    Vielen Dank im vorraus.

  • Hallo Herr Berner,
    mit welcher Spannung arbeiten Sie denn?

    Nehmen wir einmal nur den letzten 2m-Abschnitt mit 20m Kabel davor. Ich nehme jetzt mal einfach an, dass Sie Standard-RGB-Stripes mit etwa 15W/m einsetzen. Sprich bis zu 30W laufen da über die 20m Kabel.

    Wenn Sie das oben mit 0.35mm² Querschnitt im Tool einsetzen, erhalten Sie bei 24V dann 9% Spannungsabfall – was schon sehr viel ist. Bei 12V sind es sogar 51%! Das geht natürlich gar nicht. Sie benötigen definitiv stärkere Kabel. Bei 12V mal mindestens 2.5mm², besser 4mm².

    Die Rechnung ist vereinfacht, da Sie ja eine Reihe mit 3 x 2m + 2 x 2m Segmenten haben. Da muss man dann pro Segment rechnen. 0.35mm² genügen aber mit Sicherheit nicht – egal, wie Sie da rechnen.

    Viele Grüße,
    Dennis

  • Hallo,
    vielen Dank für diese Seite.
    Ich hätte da noch eine Frage zur Berechnung: Warum ist der Faktor in dieser Formel 200 und nicht 2? Im Vergleich zur üblichen Herleitung der Spannungsfall in dieser Formel um den Faktor 100 größer.

    Viele Grüße
    Johannes

  • Hallo Johannes,
    der Faktor 100 wird da sein, damit man einen Prozentwert erhält, also z.B. direkt die 5% und nicht den Faktorwert 0,05.

    Viele Grüße,
    Dennis

  • Hallo, sehr hilfreich was du hier hast zum den Querschnitt zu berechnen, jedoch ich plane gerade Treppen LED-Beleuchtung mit LED-Bänder. Es gibt 15 Stufen. Ich möchte für jede Stufe c.a. 80 cm lang adressierbare RGBW-LED-Band mit 60led/m mit 5DVC Spannung. Das ergibt 12m LED-Band zusammen. Ich möchte ein Netzteil haben, wir soll ich das jetzt am besten realisieren aldo welche Querschnitte sollten die Kabel haben usw. Bitte um Hilfe.

  • Hallo, einzig sinnvolle Möglichkeit wäre, die Kabel für die Spannung pro Stufe sternförmig zum Netzteil zu führen. Die Datenleitung kann dann ja von Stufe zu Stufe verbunden werden, so lange der Controller die Anzahl Pixel unterstützt.
    Sinnvoller wäre es auf jeden Fall, hier 12V Streifen zu verwenden wie die WS2815. Damit wird die Spannungsversorgung einfacher und der Strom beträgt auch nur 15mA pro Pixel.

  • Hallo, was für ein hilfreiches Tool! Vielen Dank dafür!
    Ich plane gerade eine LED Leiste mit 8m Länge 24V / 2,5A / 60W. Zur Sicherheit habe ich ein 2,5mm2 Kabel gekauft, das mehr als ausreichend sein wird.
    Zum Transport wird die Leiste allerdings in 2m Stücke aufgeteilt. Die Grundleitung, die an den 2m langen Alu Profilen hängt, soll an den Stößen über Stecker verbunden werden. Nun die Frage: Auf welche technischen Spezifikationen bei den Steckern muss ich dabei achten?
    Es gibt beispielsweise Wago Steckverbinder (Winsta Midi) mit folgenden Daten:
    Bemessungsspannung (III / 3): 250V
    Bemessungsstoßspannung (III / 3): 4kV
    Bemessungsstrom: 25A
    ca. 1 mΩ Durchgangswiderstand

    Ist der Bemessungsstrom in diesem Fall die ausschlaggebende Angabe oder der Durchgangswiderstand?
    Würden evtl. sogar ein Molex oder JST Stecker genügen, weil die Länge des Stromflusses vernachlässigbar ist und evtl. auftretende Wärme über die Kabel abgeführt werden kann?
    Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen 🙂

  • Vielen Dank für das Lob.

    Generell sollten Steckverbinder nur dort eingesetzt werden, wo es wirklich notwendig ist. Also z.B. bei wechselnden Aufbauten im Theater u.ä. Jede Steckverbindung ist eine zusätzliche Fehlerquelle und wo immer möglich, sollten die Verbindungen direkt gelötet oder auch gar nicht erst unterbrochen werden. Muss es eine Verbindung sein, empfehlen wir hier WAGO-Klemmen, da diese sehr sicher und belastbar sind.

    Beim Spannungsabfall spielt die Verbindung, sofern es eine hochwertige Verbindung – wie z.B. eine WAGO-Klemme – ist, keine nennenswerte Rolle. Die Klemme in Ihrem Beispiel ist für 25A ausgelegt, also sehr leitfähig. Da wird, wenn die Verbindung richtig eingesetzt ist, kaum Spannung abfallen.

  • Besten Dank für die schnelle Antwort!
    Dann werde ich Wago Klemmen nehmen – die liegen hier sowieso schon sehr zahlreich rum 😀
    Einen tollen Tag allen zusammen 😉

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